Broken Hands

Turbulence

Release : 04.11.2016

11 Songs 46:06 min.

 

 

In Großbritannien ist man wieder auf der Suche nach der nächsten großen Rockband. Nun soll es wohl Broken Hand sein, ein junges Quintett, das Live-Auftritte auf sich aufmerksam konnte. Mit einem breitgrfächtern Sound, der auch schon mal mit Pop, Elektronik und Post-Grunge-Gitarren auftrat, flehend-suchendem Gesang und geschickt gestrickten Ohrwürmern wollen sie auch den Rest der Welt erobern.

 

 

Selten lagen Anspruch, Radio-Charme und Experimentierfreudigkeit so nahe beisammen wie hier. Bei „Death Grip“, zu dem es auch ein feines Video gibt, legten sie herrlich schräg los, fangen sich aber schnell in wuchtig angeschlagenen Bassklängen, wirren Gitarren, dicken Rockgesten und ordentlich Experimentierfreudigkeit wieder ein, die mal eben so die gesamte Alternative-Szene mit auf einen wilden Ritt nimmt. Wer es geradliniger mag, lässt sich in „Meteor“ eine Mischung  servieren, die mit unbändiger Rock’n’Roll-Power nach vorne geht.

 

 

 „Who Sent You“ drängt ins Rock-Radio, während das wuchtige Arrangement bestenfalls an die Anfangstage Radioheads erinnert. Im Opener „Spectrum“ sowie dem luftig-balladesken „Impact“ finden sich hingegen Pop-Hörer wieder. Lupenrein und kitschfrei setzt es auf große Gefühle. Einzig im abschließenden „W.T.L.L.“ verhoben sich Broken Hands ein wenig. Eine gute Idee wird endlos ausgedehnt und erstickt schließlich in einem Sumpf aus unterschiedlichen Klängen.

 

 

Ansonsten macht „Turbulence“ ordentlich Laune. Manch Idee verlangt etwas Anlaufzeit, was aber kein Fehler sein soll, denn neben den offenkundigen Ohrwürmern sorgen Rock-Breitseiten und experimentelle Ausflüge für gute Langzeitunterhaltung.